04 September 2007

... ich bin wieder da ...


Der Alltag hat mich wieder!

Nach einem Umzug in den Norden und einer längeren Abstinenz von Telefon und Internet (ich bin in der Zeit aus zwei Foren rausgeflogen - sehr merkwürdig), lebe ich still, aber noch nicht vergnügt in einer kleinen Wohnung in der Provinz und verteile meine Großmuttergedanken und -gefühle jetzt auf neun Enkelkinder. Im Juni diesen Jahres ist noch ein entzückendes Mädchen dazu gekommen.

Über mein neues Leben XXS werde ich jetzt hoffentlich wieder regelmäßig berichten.
Ich hatte einiges nachzuholen, was das Lesen auf anderen Seiten betrifft. Das Beste bisher war der Satz bei Luisa Francia: "...vieles von dem was ich vor zwanzig jahren geschrieben habe, verstehe ich überhaupt erst heute..."

Das kann ich nur bestätigen, was auch meine eigenen Erkenntnisse betrifft.

Also auf in einen neuen Alltag ...


06 April 2007

aus einem mir unerklärlichen Grund...

... haben meine letzten Versuche, auf das Dashboard meines Alltags - Blog zu kommen, einfach zu keinem Erfolg geführt.
Heute ging es anstandslos, versteh eine die Technik?!
Und somit haben wir schon April und ich muss meinen Märzbeitrag überarbeiten, der schon vor vier Wochen erscheinen sollte und da mir der Osterhase einfach keine neue Inspiration gebracht hat, bringe ich ihn heute nachträglich und widme ihn meinen Zuhörerinnen vom letzen Sonntag.
Draußen scheint die Sonne und ich blicke mit eckigen Augen und trüben Blick in den Garten. Seit ein paar Tagen bin ich vom Computer nicht mehr weggekommen. Ich habe ein paar Arbeiten beendet und die Erleichterung wird langsam spürbar.
Seit mehren Monaten begleiten mich Hex und Holle und die Macht der Erinnerung.
Beim Schreiben an einem Vortrag zu den Themen Frau Holle und Hexen, bin ich einige Male in die Tiefen meiner Erinnerung getaucht und oft genug noch weiter.
Den historischen und mythologischen Aspekt der Göttin Holle erarbeite ich mir schon seit ein paar Jahren und ich sehe mich noch heute gebannt und fasziniert in Euskirchen im Stadtmuseum sitzen und dem Vortrag von G. Nositschka über Frau Holle lauschen (2003). Alles war mir bekannt und doch völlig neu. Das war für mich der Impuls noch etwas mehr in die Tiefe zugehen.
Den spirituellen Zugang brauchte ich nicht zu suchen - SIE - war mir vertraut, seit meiner Kindheit. Damals kannte ich sie nicht (bewusst) als Göttin, aber als Abbildung im Märchenbuch, als Trickfilmfigur und Eigendarstellung mit den kleinen Freundinnen auf der großen Wiese hinter dem Haus.
Wen störte es, dass unser Apfelbaum eigentlich ein Kirschbaum war und die Sache mit dem Spinnen nicht so richtig funktionierte, aber eine Bindfaden tat es auch. Der Backofen, Marke Eigenbau, wurde von uns aus ein paar Wackersteinen aufgeschichtet, in dem die Rindenstückchenbrote buken und die Kissen zum Schütteln kamen aus dem Puppenwagen. Ich erinnere mich noch an den Tag, als es bei unserem Spiel vom Baum weiße Blüten schneite. Unser Brunnen am Wiesenrand, ein Formstück aus Beton, war groß genug um hinein zuspringen. Irgendwann wuchs in ihm eines Tages ein kleiner Busch, ich glaube es war ein Holunder.
Kinderseligkeit, in einer Zeit, da in den Thüringer Dorfalltag der Sozialismus integriert wurde und meine katholische Erziehung eigentlich eine Göttin undenkbar machte. Es war alles so einfach, ich kroch durch die Weißdornhecke und befand mich im Märchenland, so mancher Tropfen Blut blieb als Wegzoll zurück. Natürlich hätte es noch den bequemen Weg gegeben, durch das Gartentor, an den Gemüsebeeten und Beerensträuchern vorbei. Doch wer wollte das schon?
Damals wusste ich von Holles Allgegenwärtigkeit in der Zeit noch nichts, obwohl auch ich zu denen gehörte, die IHR Andenken bewahrt haben.
Und so habe ich neulich die wenigen Fotos aus meiner Kinderzeit herausgekramt und die Bilder aus der Blackbox der Vergangenheit abgerufen - Das behagliche Zusammenhocken mit den Freundinnen an der Hecke und was wir da wohl alles ausgeheckt haben? Kleine Katzen drangsalieren, die nicht in der Puppenwiege liegen bleiben wollten, oder wie wir am besten in den Dachstuhl der Scheune klettern konnten? Wir waren Prinz und Prinzessin oder Hänsel und Gretel, ohne Hexe! Wir wurden zum Gänse Hüten eingeteilt und saßen bei Regen in Ursels Küche und sahen ihrer Oma beim Spinnen zu. Die hatte noch ein richtiges Spinnrad, verspann Schafswolle und erzählte dabei. Fast wie im Märchen.
Meine süßen Enkelkinder können sich aber auch schöne Spiele ausdenken. Wenn draußen ekliges Wetter ist, ziehen sie ihre Bikinis an, drehen die Heizung bis zum Anschlag auf, legen das Kinderzimmer mit Kissen und Decken aus, die rosafarbenen für den Strand, die Hellblauen für das Meer, blasen die Schwimmtiere auf und die Kuschelpuppen bekommen Sonnenbrillen auf nicht vorhandenen Nasen. Das Ganze nennt sich: Urlaub in Spanien. Ach ja und der längliche Deckel von der Spielzeugtruhe ist das Surfbrett!
Einen schönen Frühling wünscht Stepahnie

05 Februar 2007

Schon wieder Februar

Hallo ich bin wieder da.
Ich habe meine Taschen ausgepackt, die Pflanzen entsorgt, die meine lange Abwesenheit nicht überstanden haben, meinen Schreibtisch wieder eingenommen und den Computer angeworfen.
Dann erst einmal alle Blog – Seiten gelesen, die ich schon vermisst habe, im Forum vorbei geschaut und siehe da, da stolpere ich doch über einen Link der mich gleich wieder auf den Boden der Tatsachen holt. www.sevillana.de/weisheiten/planet.htm#7tage und auf dieser Seite bin ich auf die erbauliche Endzeitvision von Jörg Zink gestoßen. Klar, dass mich das gleich zu einer Gegendarstellung reizte, viel Spaß dabei

Zukunftsvision
Zufällig entstand im unendlichen Universum ein niedlicher blauer Planet, auf dem es nach kurzer Zeit, gerade mal ein paar Millionen Umdrehungen um seine Sonne, vor Leben wimmelte. Und husch husch nach dem Kommen und Gehen von verschiedenen Arten, erhob sich eine Gruppe der Säugetiere auf zwei Beine. Plötzlich hatten sie ständig zwei freie Hände und begannen damit ihr Leben zu verbessern und immer wieder auch den Planeten zu verändern. Erst ganz harmlos, sie rodeten Waldstücke, zähmten Herdentiere, bauten die ersten Siedlungen und Hügel um darin ihre wichtigen Toten zu bestatten. Die Jagd wurde immer unwichtiger für die Versorgung, da auch Raubzüge für einige männlichen Gruppen ein einträglicher Zeitvertreib war.
Während die Mütter weiter für die Sippe sorgten, hatten immer mehr Männer immer mehr Zeit, um sich unterhaltsame Spiele auszudenken, wie Krieg führen, Pyramiden bauen oder neue Religionen erfinden. Und als einer ihrer Götter gar meinte, der Mensch solle sich den Planeten untertan machen, waren die Männer nicht mehr zu halten. Sie breiteten sich aus, teilten die Welt unter sich auf und perfektionierten ihre Spiele. Sie trieben es so bunt, dass der niedliche kleine blaue Planet mit samt seiner Artenvielfalt und ihrer eigenen Spezies ernsthaft in Gefahr geriet.
Jedoch eines Tages wurden endlich die Mütter auf das Treiben ihrer Söhne aufmerksam und stellten fest, dass es höchste Zeit sei, ihre Nachsicht, Ängstlichkeit und Mutlosigkeit abzulegen und die Gestaltung des Lebens wieder in die Hand zu nehmen. Sie begannen ihren Söhnen und deren Vätern Einhalt zu gebieten. Und so blieb der kleine blaue Planet fast unversehrt, bis auch diese Spezies ausgestorben war.
„Uff“, meinten ein paar Engel, die die ganze Entwicklung von Zeit zu Zeit beobachteten, „gerade noch mal gut gegangen!“

Na dann weiterhin ein schönes 2007!
Stephanie