04 Juni 2008

Am Anfang war die Mutter

Am Anfang war die Mutter und am vorletzten Wochenende im Mai fand in Karlsruhe der Internationale Muttergipfel 2008 statt.
(Link siehe rechts)

Es war ein inspirierendes Ereignis, ein nachhaltiges Erlebnis und eine persönliche Bereicherung.

Mit Vorträgen und Beiträgen, die kompetent und lustig und ergreifend waren!
Mit anregenden Gesprächen von Frau zu Frau, mit Wiedertreffen und Kennenlernen!

Mit einem tollen Ambiente und einer hervorragenden Organisation.
Hinwärts weiße Hollerblüten an der Autobahnraststätte gepflückt als kleinen Reiseschutz, heimwärts auf einer Wiese mit der Freundin Kräuter bestimmt und ein paar grüne Blättchen der Göttin zu Ehren gekaut.

Es gab für mich auf diesem Kongress viele wunderbare Momente der Bestätigung und die Festigung meiner Gewissheit, dass das Matriarchale Sein die Antwort auf die Probleme dieser Welt ist.
Wir sollten es nur noch schaffen, dass die Großmutter, die Alte, die im Schwarzen Aspekt ihres Lebens stehende Frau, nicht wie eine gesellschaftliche Minderheit gehandelt wird. Sondern, dass wir uns das Einssein von Weiß und Rot und Schwarz ins Bewusstsein rücken. Großmutter ist immer noch Mutter, nur älter und trägt die JungFrauenZeit mit sich!
Und liebe Ulrike, Danke, dass Du mich überredet hast, daran teilzunehmen!

03 Mai 2008

Vor mehr als 20 000 Jahren

Von einer Fräundin habe ich den SPIEGEL Artikel: „Pummel aus dem Eis“ (14.04.08) erhalten.

Eine Betrachtung zum 100 jährigen Fund - Jubiläum der Großen Mutter von Willendorf. Für viele inzwischen eines der bedeutendsten Kunstwerken der Menschheit.

Der Artikel wurde von Matthias Schulz verfasst, der sich auf jedes historische Thema stürzt und es gern mit Ignoranz und männlicher Naivität einer gewissen Lächerlichkeit preisgibt. Dieser "Auftragsschreiberling" (Zitat aus einem Forum) hat eine große Fangemeinde, die ihn verachtet und hasst.
Für mich ist das wirklich nur ein Grund den Spiegel nicht mehr zu lesen. Leider ziehen sich zu viele diesen manipulativen und dabei noch unqualifizierten Schrott nur zu gerne rein. Aber Schulz hat eben auch eine unglaubliche Art mit Worten zu spielen, z.B. „Der Pummel“ und prompt geht es im Text mit "er" weiter! Ist das Dummheit, eingefleischtes patriarchalisches Denken oder Absicht?
An solchen Stellen könnte ich zur Verschwörungstheoretikerin werden.
Als Kind (in der damaligen DDR) habe ich übrigens schon mit der Willendorferin Bekanntschaft gemacht. Ich bekam zum Geburtstag von meiner Mutter ein Buch geschenkt in dem der Autor die Figurine als ein Mutterandenken in seine Geschichte integrierte. Und im Anhang gab es auch eine Bild von IHR.
Besagte Fräundin malt übrigens die Mutter – Statuetten, die in Çatal Höyük und auf der ganzen Welt gefunden werden und sie stellt ihre Bilder beim Muttergipfel aus.
Jedenfalls Glückwunsch an uns alle, dass SIE vor einhundert Jahren wieder zu uns zurück gekehrt ist.
Ursula Marthastochter

23 April 2008

Fraglos



Da sagte doch die gute Bekannte: 


"Ich stelle Fragen, auf die es keine Antwort gibt!"

Ich bin da anders, ich gebe Antworten auf Fragen, die keine gestellt hat.



 

Hochzeit


Am Samstag vermälte sich mein lieber Sohn mit seiner langjährige Fräundin, Liebsten und Lebensgefährtin.
 
Es war ein wunderbares Fest, mit allem was dazu gehört. Selbst Baby Isolde (jüngste Tochter meiner ältesten Tochter) hat bis spät in die Nacht mit gefeiert.

 
Drollig ist nur, dass meine liebe Schwiegertochter auf den gleichen Vornamen hört wie ich und sie jetzt auch den gleichen Familiennamen führt.

 
Aber sollten wir mal in derselben Stadt wohnen oder zum selben Zahnarzt gehen, kann ich, um Verwechslungen auszuschließen, immer noch versuchen meinen matriarchalen Namen „Ursula Marthastochter“ anzunehmen.


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10 April 2008

Als alle Menschen Schwestern waren

Gerade habe ich erfahren, dass Irene Fleiss in Wien gestorben ist.
Von ihr nahe stehenden Frauen begleitet, konnte am 04.04.2008 in "die Stadt der Frauen" gehen.

Sie hat uns viel gegeben, in ihrem Werk lebt sie weiter!

05 März 2008

Großmutter allein zu Haus

Angeregt durch die letzte Sendung von Anne Will habe ich unter „Papa allein zu Haus“ gegoogelt und siehe da es gibt einige Blogs unter dieser oder ähnlicher Bezeichnung.
Bei „Mama allein zu Haus“, ist unter diesem Titel und gleichem Verständnis kaum etwas zu finden. Dafür gleich als erstes: Mama klaut – Drei Kinder allein zu Haus! Es geht dabei um einen Film, bestimmt nahe am „wahren Leben“!
Bei „Mutti allein zu Haus“ landete der dritte Hinweis bereit bei der ersten Versager – Mutti.
Unter der Eingabe „Mutter allein zu Haus“ lag der Hinweis bereits auf Platz eins: "Mutter: Zweijähriger Robin war vor Tod drei Tage allein zu Hause"!
Der Ordnung halber habe ich noch Mami eingegeben und erzielte keinen diesbezüglichen Treffer!
Natürlich gibt es jede Menge Blogs von Müttern jedes Alters, die über ihre Erfahrungen im häuslichen Umfeld und über das Zusammenleben mit ihren Kindern berichten, in der Regel aus der Sicht des größten Selbstverständnisses. Ich habe auch noch keine Mutter erlebt, die sich im Zusammenleben mit ihren Kindern, als „allein zu Haus“ definieren würde.
Allein zu Haus in der Rolle des Kinderversorgers ist wohl nur für Männer sensationell. Interessant ist, dass die alltäglichen Erfahrungen, die für Frauen seit der Erfindung der Kleinfamilie zur bitteren Realität gehören, durch einen Mann an die Öffentlichkeit getragen, sich größerer Beachtung erfreuen.
Und Großmütter oder Omas allein zu Haus sind noch mal ein ganz anderes Kapitel und haben mit dem gängigen Familienalltag scheinbar gar nichts zu tun!

22 Februar 2008

Tun wir doch einmal so...

Der Ring der Mütter

Tun wir doch einmal einfach so, als wüssten alle bereits um die heilsamen, dienlichen und fördernden Auswirkungen der weiblichen Gegenwart und ihres Einfluss im gemeinschaftlichen Zusammenleben. Als wäre die tragende Kraft der Frauen sichtbar und fühlbar in das alltägliche Leben integriert, anerkannt und als natürliche Voraussetzung akzeptiert.

Tun wir doch einfach einmal so
, als
wäre es für Frauen selbstverständlich, dass sie sich von der Geburt bis zum Tod in ihrer Muttersippe als Verantwortungsträgerin in den Ablauf der Gemeinschaft einfügen und dass sie das auch so für ihre Kinder wünschen. Als würde bereits jede Frau ständig mit gleichgesinnten Frauen über die eigene Lebensgestaltung, die Ihrer Kinder, vielleicht auch die eines Partners korrespondieren. Als könnte jede Frau jederzeit die Wohnung verlassen, um den täglichen Verrichtungen nachzugehen, ohne weit reichende Vorkehrungen zu treffenzu müssen, ihre Kinder versorgt oder behütet zu wissen. Ebenso mit der Gewissheit lebend, sich immer auf eine helfende Hand zu verlassen.

Tun wir doch einfach mal so, als wüsste bereits eine jede Frau jenseits bzw. während der Pubertät welchen Platz sie in der Gemeinschaft einnehmen wird. Ein Platz der nicht statisch ist, sondern sie fließend in ihrem Leben durch alle Phasen führt, die ein Frauenleben beinhaltet. Das heißt, die verschiedenen Verantwortungsbereiche in den unterschiedlichen Lebensphasen nicht nur wahrzunehmen, wenn es an der Zeit ist, sondern auch eine angemessene Vorbereitung auf die selbigen zu genießen. Das Sich - Ausprobieren der Jugend wird dann für die Begabungen und Neigungen reserviert sein und nicht um Lebenszeit zu verplempern mit patriarchalen Lernprogrammen.

Tun wir doch einmal so
, als gäbe es überall bereit Ringähnliche Wohneinheiten, mit einem sehr großen grünen Innenhof, der Aufenthalts-, Spiel- und Lernfläche für die Kinder der Mütter- und Schwesterngemeinschaft. Der Gebäudering ist versetzt ausgestattet mit nach außen liegenden Geschäften und Werkstätten. Je nach Umfang der Anlage oder der Anzahl der BewohnerInnen liegen Gemeinschaftsräumen dazwischen für Treffen, kulturellen Austausch und gemeinsamen Unterrichtens für jedes Alter.

Das Lernen in jungen Jahren ist völlig aus den früheren Schulghettos in die überschaubare und geborgene Atmosphäre innerhalb der Wohneinheiten verlegt worden. Der Wissensstand der Heranwachsenden wird von Zeit zu Zeit erfasst und Empfehlungen für den weiteren Lernverlauf gegeben. Eine Studierkultur etabliert sich für jedes Kind, das dafür bereit ist. Wobei das Eingebundensein in den familiär-häuslichen Ablauf und das Erlernen der gegenseitigen Fürsorge die Grundlage des Heranwachsens ist. Die Kinderbetreuung wird, vorzugsweise verwandtschaftlich, innerhalb der Gemeinschaft geregelt und ermöglicht den Müttern oder Großmüttern auch außerhalb der Wohnanlage einer Tätigkeit nach zu gehen.
Ein Großmütterteam ist an den Arbeitstagen als Reparatur- und Instandhaltungscrew unterwegs.
Die Praxen der Heilerinnen oder Hebammen befinden sich in der Etage über den Wohnräumen.
An der großen Informationswand im Gemeinschaftszentrum finden wir eine Tauschbörse für Tätigkeiten und angebotene Leistungen, die Termine der Seminare und kreativen (kulturellen) Veranstaltungen größeren oder kleineren Umfangs und einen Raum des Schenkens.
Und tun wir mal so, als gäbe es noch soviel Technologie, wie für die Aufrechterhaltung des weiteren gesellschaftlichen Lebens nötig ist und so wenig, dass die Vernichtung des natürlichen Lebensraum gestoppt und rückgängig gemacht wurde.
Die integrierten Manufakturen und Leistungsstationen für die BewohnerInnen sind ebenso Lehrbetrieb für junge Interessenten, wie Produktionsstätten. Und zum Beispiel gehören die auf der Ost- und Südseite gelegenen Gärten und Plantagen zu dem jeweiligen Mütter–Ring und die individuelle oder gemeinschaftliche Tierhaltung rundet den Lebensraum der Habitate ab.

Tun wir doch einmal so, als lebten wir schon in der Mütter-Gemeinschaft der Zukunft!